Vom Tief ins Hoch

Heute war ein (sehr) guter Tag. Das ’sehr’ hab ich deswegen in Klammer gesetzt, weil mein Tag heute eigentlich nicht gut angefangen hatte. Ich konnte nicht tief atmen und hatte immer noch weiche Knie nach dem Aufstehen.

Doch trotz meiner Schwäche in den Beinen gab es schon mit dem Aufstehen einen positiven Beistand. Ich hatte von einer Freundin aus Deutschland ein superliebes Sms am Handy: „Ich denk an dich. Ich schicke dir Stärke. Ich hab dich lieb. Einfach weil du ein wertvoller Mensch bist.“ Danke an dieser Stelle nochmal dafür! :-*

Am Vormittag erhielt ich dann einen Anruf, von einer Agentur bei der ich mich am Mittwoch beworben hatte – sie wollten mich gleich vom Fleck weg für Jänner, für mein viertes Praktikum engagieren. Aber so toll es auch klang, ich kauf’ sicher nicht die Katze im Sack. Deshalb hab ich mir noch für Montag ein Vorstellungsgespräch geben lassen. Ich brauch das einfach – für mich, für mein Bauchgefühl.

Am frühen Nachmittag, hab ich dann mit der Therapeutin aus Linz telefoniert (bei der David ist). Ich war ganz aufgelöst, weil ich mich so schwach, verzweifelt und panisch fühlte. Hab ihr voll ins Telefon geweint… Sie half mir mit einer Meridian-Abklopf-Entspannungstechnik und danach fühlte ich mich tatsächlich ruhiger. Ob es am Klopfen oder am Ausheulen gelegen hatte, konnte ich allerdings nicht wirklich erruieren. Jedenfalls ging es heute ab da mit mir wieder bergauf bezüglich meiner Kräfte. Nur die Atemblockade, die war nach wie vor präsent (und ist es noch).

Die Therapeutin in der Bahn

Wenngleich mein Bauchgefühl momentan nicht 100% funktioniert, weil es von Angst in meinem Bauch überschattet wird, so bin ich doch froh, dass es zumindest ein wenig funktioniert. Heute bin ich dann noch – weil mir zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen war – ein wenig in die Stadt gefahren um dort einzukaufen. Ich hatte die Wahl zwischen Stadt 1 oder der weitere 10 Bahn-Minuten entfernten Stadt 2. Irgendwas in mir sagte, ich solle zur Stadt 2 fahren – auch wenn sie weiter entfernt war. Also blieb ich im Zug sitzen. Und genau bei Stadt 1, waren dann zwei Damen zugestiegen, die sich über das Zellgedächtnis des Körpers und Angstzustände unterhielten – über MEIN THEMA!

„Zufälle sind was für Leute, die zu faul sind um die Zeichen zu deuten.“ (hab ich mal wo gelesen)

Also hörte ich gespannt zu und im Laufe des Gesprächs setzte ich mich um und fragte die eine Dame (weil sie sich sehr therapeutinnenmäßig angehört hatte), ob sie denn spontan eine Idee hatte, wie man Angstzustände im Bauch wegkriegt. Doch für Genaueres hatte die Zeit nicht mehr gereicht und ich musste aussteigen. Dennoch hatte sie mir ihren Namen, ihre Telefonnummer und Mailadresse aufgeschrieben. Ich sah das als Wink des Schicksals. Das konnte doch kein Zufall sein! Ich nahm mir vor, mich spätestens morgen bei ihr zu melden.

Wieder Zuhause angekommen, telefonierte ich mich weiter bei den Therapeuten durch. (Ich hatte am 3.12. von meinem Hausarzt eine Überweisung zu einem Psychotherapeuten bekommen, für einen Kassenplatz und den will ich auch unbedingt wahrnehmen.) Um 19h hatte mich eine Therapeutin aus Linz, deren Homepage mir schon so sympathisch war, als wir damals jemanden für David gesucht hatten, zurückgerufen und: Ab Jänner gibt es bei ihr Kassenplätze zum wahrnehmen! Ich war voll happy und dafür fahr ich auch gerne 3h nach Linz. Hauptsache ich bekomme einen! Ich hab ihr kurzzeitig sogar ins Telefon geweint weil ich mich so gefreut hab. Aber das ist noch nicht alles! Diese Dame will mich sogar schon im Dezember für ein 2-stündiges (!) Erstgespräch zu sich kommen lassen, welches sie dann schon für Jänner vordatiert!!! Ich konnte mein Glück gar nicht fassen! ❤

Und die Krönung des Tages kam am Abend: Nachdem ich verzweifelt die vergangenen Tage eine Begleitung für meine heiß-ersehnte Weihnachts-Travestieshow gesucht hatte, hat sich nun heute ein Freund von mir spontan dazu bereit erklärt mitzukommen. (Eigentlich hatte ich ja mit David hingehen wollen aber das ist ja derzeit hinfällig.)

Schöne gute Nacht, liebe Welt da draußen!

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