S. n. D. (Teil 42) Hirnwichserei und die daraus resultierenden Folgen

5 Monate hat es gehalten. 5 Monate, wovon die letzten drei voller Höhen und Tiefen waren. Vor allem die Tiefen häuften sich immer mehr, sodass keiner von uns mehr er selbst sein konnte. Ich hab mich also dazu entschlossen Schluss zu machen. Weil es besser für uns beide ist. David muss erstmal zu sich selbst finden und an sich arbeiten bevor nur IRGENDEINE Chance auf ein weiteres „wir“ besteht (ja, zugegeben, diese Chance hab ich ihm nachdem was vorgefallen war dennoch eingeräumt). Ob und wann es dazu kommt, wird sich zeigen. Zuerst ist er mal dran. Er hat eingesehen, dass er an sich arbeiten muss und hat deshalb am Montag eine Sitzung bei einer Psychotherapeutin. Das hat er veranlasst – von sich aus – als ihm bewusst geworden ist, dass es so nicht weitergehen kann. Weil er realisiert hat, dass das, was er getan hat, nicht passieren hätte dürfen und weil er mich nicht komplett verlieren will (im Sinne von radikalem, eiskalten Kontaktabbruch).

Von dem her hat er die Trennung auch einigermaßen einsichtig hingenommen. Was ich schätze: Wir konnten ruhig und sachlich über alles reden. Kein Drama, kein Anflehen, kein Bitten und Betteln. Einfach nur ruhig, wie zwei Erwachsene.

Viele haben mir geraten: Hör’ auf dein Herz. Tu’ was dein Herz dir sagt. Mein Herz hatte aber geschwiegen, in der Zeit wo ich bei besagtem anderen Freund war. Da war bloß mein Verstand aktiv. Und mein Verstand riet mir zur Vernunft (- was sollte er auch sonst raten, er ist ja der Verstand). Also hab ich vernünftig gehandelt. Was für ihn und mich das Beste ist. Ich hab mich am Freitag zu David begeben, mit ihm geredet und die Wohnung abgesagt. Ich hab ihm gesagt, dass er erstmal sein Leben und seine Probleme in den Griff kriegen muss. Wie lange das dauern wird ist ungewiss, das bleibt offen und wird nur die Zeit zeigen.

Mein Herz hängt immer noch an ihm. Das hab ich gemerkt als ich bei ihm war. Er liebt mich immer noch und ich liebe ihn. Doch diese Liebe muss aktuell KOMPLETT frei sein. Frei von jeglicher Bindung. Diese Liebe muss erstmal so stehen gelassen werden. Um zu sehen, was die Zeit mitsich bringt. Um für die Zukunft erneut Vertrauen aufbauen zu können (– was ich momentan einfach nicht kann – und das weiß er, das ist ihm bestens bewusst).

Und das war’s jetzt erstmal.

Herzlichen Dank an alle, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen.

PS: Er hat sich übrigens bei mir am Freitag bei dem Gespräch aufrichtig entschuldigt und sich (was mich am meisten überrascht hat) für alles was ich für ihn getan habe, sowie für die Zeit der gesamten fünf Monate bedankt.

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