Alle möglichen Zustände (Teil 2)

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Heute Samstag hatte ich auch ein Hoch beim Aufstehen. Doch im Zuge des Schreibworkshops mit dem Titel „Reise zu dir selbst“ wurde zu viel aufgewühlt, sodass ich mich zusammenreißen musste, dort nicht in Tränen auszubrechen. Das alles führte schließlich dazu, dass ich den Workshop bis zum Schluss nicht mehr richtig genießen konnte und Pausen machen musste, weil es mir zu viel wurde und die Angst im Bauch alles blockierte.

Im Zuge des Workshops sollten wir ein Mindmap machen. In der Mitte des Blattes stand „ICH“ und rundherum die Bereiche die uns ausmachen, die für uns wichtig sind. Wo andere wohl schreiben: „Beruf“, „Familie“ und Co., schrieb ich Sachen die mir wichtig waren: Kommunikation, Freiheit, Sexualität,… Und als ich es dann als Ganzes betrachte, war es wieder extrem deprimierend, denn ich war zu der Erkenntnis gekommen: ALLE Teilbereiche die mit mir zu tun hatten, waren durch David eingeschränkt bzw. blockiert worden. Und diese Einschränkungen haben mich verwelken lassen wie eine Blume. Dieses Rücksicht nehmen auf ihn, dieses mir nicht genügend Freiheiten nehmen die ich gebraucht hätte weil sie mir gut tun. Ich hatte stets auf ihn Rücksicht genommen…

Am Abend stand tanzen am Programm. Ich hatte mir vorgenommen gehabt, im Zuge einer Damenrunde mir den ganzen Frust von der Seele zu tanzen. Doch was war passiert? Nach drei (!) Liedern, musste ich aufhören, weil ich asthmatische Zustände hatte (pfeifen und Kratzen in der Lunge, kaum Luft bekommen) . Ich hatte es drauf ankommen lassen. Ich wollte es probieren und wollte mich über meine atembeschwerden „hinwegtanzen“ doch denkste, sie holten mich mehr als deutlich wieder ein. Schwindelig war mir dann auch gewesen. Auch hier war ich wieder den Tränen nahe. Es war eine Mischung aus Trauer, Verzweiflung und Wut. Wut auf mich selbst. Wut auf meinen Körper, weil er nicht so machte wie früher, wie es mir noch gut ging. Es war ernüchternd und frustrierend. Das einzig Positive am Abend: Hab eine 36jährige kennenlernen dürfen, die gern wieder was mit mir machen würde, sodass wir Handynummern ausgetauscht haben.

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