Pause

Aus Selbstschutz ziehe ich mich erstmal zurück. Ich hab derzeit keine Kraft um den Blog zu aktualisieren. In der Nacht von Sonntag 22.11. auf Montag 23.11. gab es wieder eine Eskalation durch David.

In der Früh ging ich von ihm weg. Meine Beine fühlten sich schwer wie Blei an. Ich fühlte mich kraftlos und jeder Schritt erforderte viel Kraft.

In der Arbeit waren meine Kolleginnen bestürzt darüber wie schlecht und fertig ich aussehen würde. Sie sagten, so schlimm habe ich nichtmal nach dem Eisbrecher-Konzert ausgesehen.

Seit gestern haben David und ich eine Kontaktpause bis 18.12. Ich hoffe, dass ich in dieser Zeit wieder zu mir finde…

Gedanken…

SM-Beziehung

„Eine Liebesbeziehung ist immer auch eine Gradwanderung zwischen Lust und Schmerz. Die Auffassung ist sogar verbreitet, dass eine Beziehung ohne Schmerz eine Beziehung ist, die zu haben sich nicht lohnt. Für manche ist Schmerz mit Wachstum verbunden. Aber woher wissen wir, wann die Wachstumsschmerzen aufhören und die Schmerz-Schmerzen einsetzen? Sind wir Masochisten oder Optimisten wenn wir uns auf diese Gratwanderung einlassen? Wie erkennt man bei Beziehungen, wann genug, genug ist?“ aus Sex and the City Staffel 2 Folge: „La Douleur Exquise!“ (Der erlesene Schmerz)

Das Schandmaul Konzert in Linz

Letzten Freitag war ich am Schandmaul-Konzert in Linz. (Diese Band und Eisbrecher, das sind die einzigen zwei Konzerte auf die ich regelmäßig gehe.) Ich war alleine dort und hatte meinen „Jagd-Modus“ aktiviert. Konzerte sind für mich nur halb so schön, wenn es nicht auch einen potentiellen Kandidaten zum Rummachen und Kennenlernen gibt.

Am Anfang war es relativ trostlos, denn die die mir gefallen hatten, waren offensichtlich mit einer Freundin da. Nach der ersten Performance wurde die Bühne umgebaut und es war eine gute halbe Stunde Pause. In der Pause entdeckte ich dann Christian. Christian hatte ich noch von früher von meinem Stamm-Gothic-Club gekannt. Zwar nur flüchtig, aber immerhin. Als ich das Wochenende zuvor zu David gefahren war, hatte ich ihn in einem Gothic-Metal-Forum entdeckt und ihn angeschrieben. Aber er war damals gerade nicht vorm Rechner.

Jedenfalls war er nun da beim Konzert – gemeinsam mit einem Christoph und einem Alex denen ich vorgestellt wurde. Wir plauderten ein bisschen und warteten, dass das Konzert weitergeht. Christian selbst war nicht mein Typ aber sein Kollege Christoph schien ganz nett und hatte lange Haare. Leider war dieser zum einen schon sehr angeheitert gewesen und zum anderen war seine Größe (ca  15cm kleiner als ich) auch nicht sooo das Gelbe vom Ei. Na gut aber ich bemerkte, dass er dann während des Konzerts immer wieder zu mir rüber blickte. Da wusste ich: Da geht was.

Als dieser vom Bier holen wieder zurück war, schien er im Dunkeln an uns vorbeizulaufen. Da schnappte ich seinen Arm und meinte: „Huhu, hier sind wir!“ Bei dieser Gelegenheit hielten wir uns kurz, waren aber dann beide unsicher und ließen los. Wenig später kam es aber doch zur Tuchfühlung und wir standen Arm in Arm da und streichelten uns den Rücken. War ganz angenehm. Aber dann wanderte er mit seiner Hand rauf zu meinem Genick, packte zu und wollte mir durch die Haare fahren. Ich wich zurück und meinte nur: „Was wird das jetzt?“ Das war mir entschieden zu persönlich. So wie es Frauen gibt, die es nicht mögen, dass man ihnen an den Hintern fasst, so geht es mir mit dem Kopf. Nacken, Gesicht und Kopf sind für mich persönlich und intim, da darf nicht jeder hinfassen (– das musste auch erst wieder unlängst bei einer harmlosen Massage eines jungen, männlichen Masseurs feststellen).

Christoph hatte dann jedenfalls nichts dazu gesagt und war wieder mit seiner Hand zurück zum Rücken gewandert. Doch irgendwie war die Stimmung dahin. Ich fühlte mich seither nur noch unbehaglich – als würde man einer Katze gegen die Fellwuchs-Richtung streicheln. Der Moment war zerstört gewesen. Seither war ich unrund und wurde auch nicht mehr wirklich „runder“. Ich wandte mich von der Gruppe ab und setzte mich im Konzertsaal (es war eine Veranstaltungshalle mit Parkettboden) an die Wand – gleich neben die Eingangstür. Ich musste erstmal runterkommen und für mich sein. Aber nein, wenig später stand Christoph auch schon vor mir und setzte sich ungefragt zu mir. Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel doch ich war nur noch steif, angespannt und reagierte nicht drauf. Er hatte schon zu viel Bier intus als das er die Situation (meine Körpersprache) gscheid deuten konnte. Deshalb rappelte er sich dann hoch und versuchte mir auch aufzuhelfen. Ich verneinte und sagte ich wolle noch sitzen bleiben. Doch das ging ihm nicht ein. Er forderte mich vier weitere Male auf und ich lehnte vier weitere Male ab.  Dann machte er mit der Hand eine Wegwerfende Geste, wandte sich ab und ging zu seinen Leuten zurück.

Den Rest des Konzerts verbrachte ich alleine. Draußen wurde ich dann von David abgeholt weil ich bei ihm übernachtete. Kaum war ich bei der Tür draußen überfiel mich ein Migräneschub. Mir war schlecht und ich hatte stechende Schläfenkopfschmerzen. 

(Weiteres folgt demnächst.)

Erkenntnisse die der Abend mit sich brachte

David hatte heute wieder Therapie gehabt. Am Abend haben wir telefoniert (ging von mir aus). Im Zuge seiner Therapie sei er drauf gekommen, dass es da etwas gibt, was zwischen uns steht (außer natürlich dem, was vorgefallen war). Dass er sich seines Status in meinem Leben nie sicher war – weil ich mir selber nicht sicher sei, wo ich ihn einordne -meinte er. Irgendwo zwischen Mina der Jägerin und M. der Privatperson steht er. Er fühle sich wie in einem Tal zwischen zwei Bergen, gefesselt unfähig, sich nach links oder rechts zu bewegen.

Ihn mache es fertig, dass er manchmal mitbekommt, dass ich nicht zu ihm stehe. Beispiel: Spieleabend. Er wollte mit mir Händchen halten, ich wollte maximal fußeln. Mein Standpunkt: Erstens brauchte ich die Hände zum spielen, zweitens war mir nicht danach auf „herumturteln“ und kuschel- hin, kuschel- her zu machen. Für ihn war das eine Enttäuschung, eine Kränkung, weil er nicht DIE gewünschte Nähe in DER Form die ER wollte bekommen hatte.

Er sagte, inzwischen fände er das mit dem Abstand richtig gut, vielleicht werde es auch länger als ein halbes Jahr dauern, er müsse zu sich finden, ich zu mir, aber vor allem: Ich müsse mir klar werden, welchen Platz ich ihm in meinem Leben einräume. Freundschaft Plus auf der Mina Seite, oder doch eine Beziehung auf der M. Seite.

Doch seltsamerweise: Da wo ER es VON SICH AUS gesagt hat, hat es mich enttäuscht und traurig gemacht. Es hatte den Anschein, als wäre MIR das nun zu lang, als würde ICH das nun nicht aushalten… Sehr seltsam. Aber so ist es mit vielen Dingen, Verhaltensweisen und Situationen: Das Universum scheint uns beiden immer wieder zu spiegeln, wie es dem anderen mit diesem oder jenen Umstand geht.

Fakt ist, ich liebe ihn und er liebt mich – das ist unumgänglich.
Das Herz weiß was es will.

Ich weiß, dass ich ihn nicht zwingend brauche. Ich hab mein Sozialleben, meine Freunde, mein geschütztes Umfeld. Und doch WILL ich ihn. Besser gesagt, mein Herz will ihn. Da kann der Verstand dreinreden was er will. Es ist eine seltsame Erfahrung. Eine neuartige Erfahrung die (nicht wie bei Peter oder Gernot) geprägt ist von einem Hormoncocktail an Sucht und Abhängigkeit. Nein, das ist was anderes, tieferes, ich spüre es und es ist unumgänglich. So wie Zwillingsseelen. So wie wenn unsere beiden Herzen unsichtbar verbunden sind. So wie wenn eine Tür aufgemacht wurde, von der man nicht wusste dass sie existiert und nun ist der Durchgang komplett offen und die Tür ist weg (also man kann sie nicht mehr zumachen). Man kann vielleicht zeitweilig einen Vorhang drüber hängen, dass man nicht reinsehen kann, aber offen bleibt offen.

Heilungsansätze und Übermut

Das Wochenende mit David war fast schon perfekt. Total harmonisch sodass ich wirklich am Sonntag Vormittag überrascht festgestellt hab, dass ich frei atmen kann. Total frei. Da war nichts mehr was mich blockierte. Da wurde mir dann so richtig bewusst:

David ist Krankmacher und Heiler zugleich.
Wenn er es schafft mich zu blockieren, dann ist auch er der Schlüssel dazu mich wieder zu entblockieren.

An diesem Wochenende gab es nichts, was irgendwie meinen Atem blockiert hat. Ich vermute das liegt daran, dass es von seiner Seite aus nichts mehr zu verlieren gegeben hat. Ich hab ja schon Schluss gemacht. Auch diesbezüglich hatte er gemeint, dass er eigentlich gar keine Verlustängste mehr mir gegenüber hat.

So schön es auch war, so sehr es mich auch gefreut hat, die Situation war noch so frisch, so zerbrechlich, dass es einfach zu schön um wahr zu sein gewesen ist. Am Abend war ich so übermütig, dass ich ihm ganz ehrlich gesagt hatte, dass ich mir auf Grund der aktuellen Lage auch vorstellen könnte, mal im Dezember eine Zwischenbilanz zu ziehen und dass wir vielleicht ins neue Jahr wieder als Paar starten. Und dass ich es toll fände, einen Teil der Weihnachtsferien bei ihm zu verbringen und über’s neue Jahr zu Jörg zu fahren und Silvester bei ihm bin. DAS wiederum machte David wieder total fertig. Er weinte, ihm zerriss es sichtlich das Herz, weil er gehofft hatte, dann auch mit mir ins neue Jahr zu feiern. Ihn macht es fertig und mich blockiert’s. Hab wieder ein Kratzen im Brustkorb gespürt und meine Freunde von unter Tags bezüglich frei atmen war dahin… )-:

Wenngleich wir dann die Situation ausgeredet haben, so verschwand es nicht mehr wirklich…

Das Abholwochenende und was da abging…

Hin und her und her und hin, Chaos und Ruhe – wie immer.
Es kommt eben immer anders als man denkt. (Vor allem wenn das Gefühl mitmischt.) Der Plan war: Ich gehe auf ein Fetisch-Event in Wien und fahre danach zu David mit der letzten Bahn.

Und so kam es dann: David schrieb mir um 20:41 ein Sms: „Ich fühle mich gar nicht gut, kannst du vielleicht morgen im Laufe des Tages kommen falls ich mich besser fühle?“ Darauf hin rief ich ihn an und wollte wissen was los ist. Er erklärte mir, dass er so ziemlich am durchdrehen sei, weil eine Freundin von ihm (mit der er für’s Kino verabredet war) auf nichts reagiere. Kein Anruf, kein Sms, kein Sturmläuten und kein Hämmern an der Tür. Er wisse von ihr, dass sie schlaffördernde Medikamente bekäme und habe Angst, dass sie eine Überdosis genommen habe. Das und die Tatsache, dass er nicht wissen würde, wie es mit mir sei (im persönlichen Umgang miteinander), mache ihn gerade so fertig, dass er das einfach nicht packt. Ich musste schlucken, meinte okay und war nicht begeistert – auf Grund der Kurzfristigkeit. Und wegen besagter Kurzfristigkeit, war es dann so, dass ich nicht wusste wo hin mit mir. Es zahlte sich nicht sonderlich aus auf das geplante Event zu gehen und die Lust war mir auch vergangen. Ich wusste genau, dass ich es wenn ich zu mir nach Hause fahre, bei mir daheim genau so wenig aushalte. In Wien erreichte ich so kurzfristig auch niemand zwecks übernachten. Also verlagerte ich meinen Focus – trotz Davids Absage – nach Linz. Ich versuchte meine wenigen Linzer Kontakte zu erreichen – inklusive Davids besten Freund. Aber auch hier hatte ich kein Glück. Dann recherchierte ich im Internet (zu der Zeit war ich gerade noch im Internetcafe – weil ich ja eben kein Smartphone hab) wegen Hotels doch entweder sie waren zu teuer oder ausgebucht oder hatten keine Besetzung an der Rezeption (ich wäre zwischen 01:00 und 01:30 angekommen). Ich saß also da und wusste partout nicht wo hin mit mir. Na toll. Ich hatte mich so auf den Termin bei David fixiert, dass ich jetzt total aus der Bahn geworfen war…

Also hab ich dann folgendes beschlossen: Ich fahr trotzdem nach Linz. Beinhart. Und dann… dann geh ich zu Fuß zu ihm – sind ja eh nur 4 Stunden laut google. Aber dann… dann bin ich im Zug eingeschlafen und war nach dem Aufwachen bei der Ankunft in Linz immer noch total fertig. Ich fühlte mich müde, schwach, mein Körper war überhaupt nicht auf der Höhe und wollte sich weiter in die Ruheposition begeben. Noch dazu war es in der Nacht von Fr auf Sa total kalt. Ich wusste, trotz meiner Winterjacke die ich anhatte, würde ich den geplanten Trip nicht durchstehen. Also hab ich mich in der Bahnhofshalle umgesehen und hab in einem abgedunkelten Seitengang neben einem Treppenhaus ein ruhiges Pätzchen gefunden wo ich mich schlafen legen konnte. Am kalten Fliesenboden – ja, beinhart. Sicher nicht die beste Überlegung aber besser als nichts. Im Sitzen hätt ich jedenfalls nicht schlafen können. So hab ich dann dort versucht zu schlafen – bis etwa 2:30 dann war mir einfach zu kalt. Ich wollte nur noch heim. Und mit heim, meine ich zu David.

David hatte mir einst gesagt, seine Tür stehe mir JEDERZEIT offen. Deswegen hab ich ja auch seinen Schlüssel bekommen. Und auch auf Grund der Tatsache, dass er meinte, wenn ich ihn überrasche und er wisse eben im Vorhinein nichts davon, müsse er sowieso mit dem was da im Hier und Jetzt ist umgehen und schauen was es mit ihm macht. So weit so gut.

Nach einer nächtlichen Klopause am Bahnhof hab ich mich dann ins Taxi gesetzt und bin die 15 Minuten zu ihm gefahren. 30 Euro hat’s gekostet. Auch ok. Und dann hab ich mich eben in seine Wohnung hineingeschlichen und mich im Arbeitszimmer auf die Couch gelegt. Trotz Müdigkeit schlug mir das Herz bis zum Hals und ich konnte anfänglich überhaupt nicht einschlafen. Bin aber dann doch irgendwie weggekippt… Um 6:30 meldete sich dann sein Handy mit einer Nachricht und er wurde wach. Das nahm ich dann als Anlass um ins Wohnzimmer rüberzugehen wo er scheinbar eingeschlafen war. Seine Reaktion war leider negativ. Er war sauer mich zu sehen, dass ich gekommen war, obwohl er mich gebeten hatte nicht zu kommen. Dann sprang er auf, zog sich an und wollte erstmal an die Luft – seinen Frust loswerden. Aber dann ließ ihm das WARUM keine Ruhe und er entschloss doch nachzufragen, warum ich gegen seinen Willen gehandelt hatte, warum ich jetzt einfach so dastand und ich erklärte ihm wie es für mich bzw. was gewesen war. Dann zog er seine Jacke und seine Schuhe doch wieder aus, wir gingen zurück ins Wohnzimmer und redeten. Reden, aussprechen, weich werden und einander näher kommen. Zuerst kamen wir uns nur im Sitzen näher (also den Abstand zueinander zu verringern) und dann kamen wir uns auch körperlich näher. Zuerst mit den Händen in Form von Hand-halten und dann auch mit umarmen und küssen. Wir lagen uns in den Armen, weinten und gestanden uns unsere Liebe. Ein Außenstehender hätte wahrscheinlich gemeint, diese Situation gleiche der einer Daily Soap. Weil wir nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander können.

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Am Samstag sind wir dann ins Tierheim gefahren und haben für David eine Katze besorgt. Ihm war es ein Anliegen, dass er seine eigene Katze hat wenn meine wieder bei mir sind. Er habe durch meine Katzen gemerkt, wie gut es ihm tut dass Leben in der Wohnung ist und dass sie einem Trost spenden können. Und er wurde tatsächlich fündig: Ein zwei Monate altes Kätzchen wurde es (nachdem die große Katze die uns beiden zugesagt hätte, leider nur mit ihrer Kollegin zu vergeben war – und vier Katzen sind halt doch einfach zu viel). Mia heißt sie, ist superlieb, verspielt, verschmust und kann sich voll gegenüber meinen zwei Miezen behaupten.

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Der Sex mit dem Ex

David und ich schlafen immer noch regelmäßig miteinander – weil wir es wollen, weil es uns gut tut, weil es einfach so schön ist. Wenngleich es offiziell „Sex mit dem Ex“ ist, so fühlt es sich einfach vertraut, gut aber vorallem (erstaunlicherweise) richtig an. Bei Peter war es so, als hätte ich den Feind in meinem Bett, als würde ich mit meinem Feind schlafen – und doch konnte ich damals nicht anders. Bei David hingegen ist das ganz anders. Es ist, als müsse es einfach so sein – durch Sex seelisch eine Zeit lang eins sein. Ich weiß wirklich nicht wie ich es erklären soll, diese Verbundenheit (die ja schon von Anfang an da war und ihre Wirkung einfach nicht verloren hat)…

Ich sag’s euch… ich hab zwei Mal so intensiv das Gefühl gehabt: Ich will wieder mit David in der Beziehung sein, ich will wieder die Beziehung zurück. Und es hat sich eigentlich angefühlt, als sei nichts gewesen. Wirklich.

Auf der einen Seite ist es nun, als müsse ich mich vor der ganzen Welt schämen (vor allem aber vor meinen Freunden) dass dem so ist – dass ich ihn immer noch liebe und mit ihm intim werde… Es ist schwer zu seinen Gefühlen zu stehen und trotzdem aber auch irgendwo zu sich selbst um weiter glaubhaft zu erscheinen (vor „der ganzen Welt“).

Schuld und Erwartungen oder: Ursache und Wirkung

Es gibt Menschen, die beschuldigen gerne: „Du bist Schuld! Immer bist du der Schuldige!“ Sie baden förmlich darin anderen die Schuld zuzuschieben. Und dann gibt es Menschen, die erwarten, dass sie permanent eine am Deckel bekommen und geißeln sich mit ihren Worten selbst: „Ja ich weiß, ich bin eh immer der Trottel, ich bin eh immer der Schuldige, ich kann es dir eh nie recht machen!“

Ich halte nichts davon, jemanden permanent zu beschuldigen (geschweige denn davon sich permanent selber runter zu machen). Entweder man Weiterlesen »

Schlussstrich oder: Nicht um jeden Preis

So, da haben wir’s jetzt. Viele haben es kommen sehen, andere fühlen mit mir mit. Ich hab dem Ganzen ein Ende gesetzt. Nicht nur, dass wir uns nun nichtmal mehr sporadisch sehen wollen, nein, gestern hat’s mir gereicht.

Die Situation war folgende: Am Mittwoch Nachmittag und Abend hatte mich David nicht erreicht – weder telefonisch, noch per Sms. Da hatte ich mein Handy noch auf lautlos vom Tag. Als ich dann wieder auf’s Handy geschaut hab, hatte ich mehrere Anrufe in Abwesenheit drauf, einer davon Weiterlesen »

Atmen

Atmen, atmen, alles dreht sich gerade bei mir nur um’s Atmen. Kann ich tief durchatmen oder nicht? Wie tief kann ich durchatmen? Die Freude, dass es in der Früh normal ist und die Enttäuschung dass es in etwa gut 2 Stunden nach dem Aufstehen wieder anfängt. Die Atemprobleme haben sich manifestiert. Die Atemprobleme sind immer noch da und wer hat’s ausgelöst? David. Vor ihm war alles gut. Mein Asthma dass ich seit der Kindheit hatte, war erfolgreich verschwunden – einfach so. Seit David, seit die Probleme, die Schwierigkeiten mit ihm angefangen haben, kann ich nicht mehr richtig tief einatmen. Die Bauchmuskulatur, die Atemmuskulatur, alles ist verspannt, angespannt, im Panikzustand. Deshalb hatte ich auch damals meine Panikattacke. Deshalb hatte ich seither zwei weitere kleine.

Atmen, atmen, ich will endlich wieder frei atmen!
Ich will fortwährend leicht und tief ein- und ausatmen können.
Doch ich fürchte, solange er in meinem Leben ist, solange ich noch an ihm hänge wird das auch andauern.

Emotionaler Stress

Brief an David

Du bist weg und ich lerne nach und nach mich wieder selbst zu spüren. Du bist weg und ich spüre diese massive Angst in meinem Bauch. Angst, die du ausgelöst hast, Angst die du verursacht hast. Bevor ich dich kannte, stand ich am Höhepunkt meiner Selbstfindung. Bevor ich dich kannte, war ich ganz bei mir. Ich war mit mir im Einklang, fühlte mich glücklich, fühlte mich frei. Bevor ich dich kannte war alles gut. Seit den letzten Monaten ist nichts mehr gut. Da ist dieser Druck, diese Angst, da ist diese Verunsicherung.

Wenngleich ich deine Entschuldigung angenommen habe, ändert das Weiterlesen »