S. n. D. (Teil 37) Wenn die Wogen hochgehen…

Bei David und mir waren am Di (18.8.) die Wogen wieder am Hochgehen und dadurch waren wir mittendrin in der nächsten „emotionalen Krise“.

Ich bin ein Mensch, der kann mit oberflächlichem Bla-Bla nichts anfangen. Ich kann nicht. Es geht einfach nicht. Deshalb kann ich auch gar nicht damit, wenn mich David am Telefon fragt wie mein Tag war, in Situationen, wo ich weiß, er hat wenig Zeit (muss gleich wieder auflegen)/is grad im Stress/hat ohnehin grad keinen Kopf dafür und ich soll/will ihm aber mein Herz ausschütten, weil gerade etwas (für mich) Wichtiges/Aufwühlendes/Seltsames/Verwirrendes passiert ist. Ich nenne das „Tür-und-Angel-Gespräche“ die mir ach so sehr widerstreben. (Das hatte ich ihm erst am Vortag wieder am Telefon gesagt).

Die Beratung bei Margarete (meiner Astrologin) wo wir ja am Di waren, war nur von intensiven Gefühlen geprägt gewesen. Ich hatte mich verspätet, er war schon drin und hatte mit ihr alleine angefangen. Als ich dann vor der Tür gestanden hatte, gab ich David Begrüßungsbussi, begrüßte Margarete mit einer Umarmung und währenddessen, ich war noch nichtmal richtig bei der Tür drin, schoss er raus wie aus der Pistole: „Wie war dein Tag?“ Auf das hin hatte ich ihm imaginär eine reingehauen.

Ich fühlte meine Wut hochsteigen, schnappte nach Luft, setzte ein Pseudolächeln auf (um nicht gleich herumzugiften) und fragte leicht empört: „Was hab ich dir gestern gsagt? Darf ich bitte erstmal ankommen?!“ Ich ging rein, setzte mich neben David hin und es arbeitete aber so dermaßen in mir, dass ich wieder aufspringen musste und mich erstmal am WC einschloss – um wieder runterzukommen. Gefühlte 15 Minuten hatte ich gebraucht bis ich wieder fähig war rein zu gehen…

Während der restlichen, verbleibenden 40 Minuten hatte ich dann mit ihr unter anderem über meine Atemprobleme gesprochen. Sie meinte, dass das bei mir im Horoskop sehr zweigespalten sei: der eine Teil in mir wolle eine Beziehung, der andere Teil will frei bleiben. So weit so gut, das ist nichts Neues für mich. Aber dann meinte sie, dass mir David wohl (unbewusst) schon so nahe gekommen ist, dass GENAU DIESE NÄHE, mir in mir das Gefühl auslöst, dass ich mich so emotional in die Ecke gedrängt fühle, sodass mein Innerstes meint, da nicht mehr rauszukommen und eben das Gefühl bekommt, dass es mir die Luft abschnürt. Das würde auch sehr gut zu diesem Wunsch von mir passen, wieder raus zu gehen und andere Männer kennenzulernen. Das sei meine Form, mir wieder „Luft zu verschaffen“. Interessant. Sie riet mir, dass ich es wagen soll und mich – trotz der körperlichen Symptome – versuchen, auf ihn einzulassen und nicht gleich wieder „auf die Jagd“ zu gehen. Sie glaube nach wie vor daran, dass wir beide großes Potential haben, viel voneinander zu lernen. Dann erzählte ich ihr von den drei „Zeichen vom Universum“ und sie lächelte, weil ich es ja somit eh auch „von außen“ bestätigt bekomme.

Die Sitzung hatte dann jedenfalls so geendet, dass David aufgesprungen war, ihr das Geld auf den Schreibtisch geknallt hatte und ohne sich zu verabschieden einfach abgerauscht war und wieder zurück zu sich heimgefahren war. Er war emotional aufgewühlt, ich war emotional aufgewühlt und ich konnte ihn während der ganzen Zeit weder ansehen, geschweige denn angreifen. Ich brauchte einfach gerade Abstand. Doch das hatte er nicht gepackt, keinerlei Zuwendung von mir zu bekommen. Er verhielt sich, wie ein blockiges, schmollendes Kleinkind. Ok, gut, soll so sein, aber Aktion führt auch zu Reaktion meinerseits.

Nachdem ich mich von Margarete verabschiedet hatte, ein Sms von ihm am Handy: „Falls du noch telefonieren magst/kannst, so ruf mich bitte an.“ Ich antwortete ihm: „Nein, frühestens Do Abend. Drehe jetzt das Handy ab.“ Radikal, ja, aber notwendig – aus Selbstschutz. Weil ich ihn kenn. Weil er mich mit seiner Verhaltensweise, wo er glaubt, gefühlsmäßig umzukommen wenn etwas nicht so läuft, wie er sich das vorgestellt hat, so dermaßen runterzieht, ich in die „Mama-Rolle“ falle und … ja, man sieht eh wo das neulich geendet hat: In einer Panikattacke.

Am Mittwoch (19.8.) dachte ich unter Tags schon öfters an ihn, aber ich wusste auch, dass er das schon alleine durchstehen würde. Dass er nicht immer mich dafür braucht. Ich hatte von ihm eine Mail im Postfach, wo er mich darum bat, dass wir uns schon früher hören, weil es ihm total dreckig gehe. Doch antwortete, dass ich dabei bleibe und ich eben nicht seine Mama sein will, sondern seine Partnerin, wo wir uns auf Augenhöhe begegnen und dass ich das nicht könne, solange er in diesen Emotionen drin ist. Das ist eben sein Thema – und ich will nicht, dass er sein Thema zu meinem macht. Ich hab ja mein eigenes (-> lernen, schwach sein zu dürfen, mich fallen zu lassen und nicht immer nur die Starke zu geben). Er hatte mir danach dann noch zwei Mails hinterhergebuttert, aber die hab ich nicht am Mittwoch gelesen (um gar nicht erst wieder emotional darauf einzusteigen).

Und: sieh an, sieh an… Tatsächlich… Gestern (20.8.) kam dann die Mail von folgendem Inhalt ihm: „Ich hab mich wieder beruhigt. Das schreiben der Mail und der Arbeitstag haben geholfen dass ich wieder runter komme.“ Danach war ich erst in der Lage, die zwei Mails vom Vortag zu lesen (die eh halb so schlimm waren wie ich befürchtet hatte, aber dennoch hatten sie dazu geführt, dass ich wieder ins Grübeln geraten war…)

(Der Rest folgt in Teil 38)

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